Emskirchen

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The coat of arms of the municipality Emskirchen. Since 1962, the municipality uses a coat of arms said to have been granted in 1552 during the Margrave War.[1]

The municipality of Emskirchen is in Middle Franconia, approximately 35 kilometers to the northwest of Nuremberg, at the river Mittlere Aurach. The oldest documented reference to this municipality, then called Empichiskirchen, dates back to 1132. In those days it was named after Empichi, the founder of its church. In 1158, the small town, then part of the Duchy of Franconia, was called Emskirchen. In 1400, Emskirchen was granted the right to hold a market, i.e., the privilege of holding a permanent market, a weekly market or an annual fair. This was an important step for the town’s economic well-being.

Emskirchen profitierte von seiner Lage an der Handelsroute Nürnberg-Würzburg-Frankfurt. Am zentralen Marktplatz von Emskirchen diente der Gasthof „Goldener Hirsch“ zunächst als Pferdewechselstation für die Postkutschen. 1623 wurde der Gasthof zu einer Poststation aufgewertet, was auch die Bedeutung von Emskirchen als Verkehrsknotenpunkt deutlich steigerte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde der Ort jedoch mehrfach geplündert, zuletzt 1631, und war danach fast gänzlich entvölkert. Nach dem Krieg siedelten 160 protestantische Glaubensvertriebene aus Österreich im fast menschenleeren Emskirchen an und bauten den Ort wieder auf. In der zweiten Hälfte des 17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließen sich auch eine größere Anzahl von Hugenotten, die wegen ihres protestantischen Glaubens in Frankreich verfolgt wurden, in Emskirchen nieder. Die Lage an der Handelsstraße ermöglichte dem Ort einen raschen Wiederaufstieg. Die Post hatte sich inzwischen für die Allgemeinheit geöffnet, und nachdem über die Poststation anfänglich nur Briefe versandt wurden, gab es ab 1705 zudem Personen- und Güterbeförderungen.[2] Um 1746 kam Johannes Eckart nach Emskirchen. Hier setzte er seine Ausbildung im Gasthof „Zum goldenen Hirschen“ unter dem Wirt und Brauereimeister Friedrich Kurr fort. Nach dem Tod des Wirts übernahm Johannes Eckart 1753 den Gasthof und wurde 1757 auch zum kaiserlichen Reichsposthalter ernannt. Der Beginn der Eckartschen „Posthalterlinie“.[3]

Der ursprünglich hölzerne Brunnen am Marktplatz von Emskirchen, der als Tränke für die Pferde der Poststation und von ganz Emskirchen zur Wasserversorgung genutzt wurde, wurde 1800 bis 1801 durch einen steinernen Brunnen mit Herkulesfigur, den man dem benachbarten Baiersdorf abgekauft hatte, ersetzt. Die Statue des Brunnens wurde auf einem dreispännigen Wagen aus dem Besitz von Maria Christina Eckart und gelenkt durch ihren Sohn Carl August nach Emskirchen gebracht.[4]

1861 wurde in München der Bau der Eisenbahnstrecke zwischen Nürnberg und Würzburg genehmigt.[5] Mit der Eisenbahn kam auch das Ende der Posthalterei. In Emskirchen führten die Bauarbeiten an der Eisenbahntrasse noch einmal zu einem kurzen Aufschwung. 1862 bis 1865 wurde hier eine Brücke zur Querung der Mittleren Aurach gebaut. Die 37,5 Meter hohe Brücke war lange Zeit das höchste Brückenbauwerk in Bayern. Im Sommer 1865 wurde die Eisenbahnstrecke eröffnet, Emskirchens Zeit als Verkehrsknotenpunkt war damit vorüber. Auch alle Mitglieder der Familie Eckart verließen zwischen 1850 und 1870 die Stadt.


Panorama Aufnahme von Emskirchen, ohne Datum.


Einzelnachweise

  1. Haus der bayerischen Geschichte (House of Bavarian History): "Bayerns Gemeinden: Wappen/Geschichte/Geografie. Markt Emskirchen" (Bavaria’s Municipalities: Coats of Arms/History/Geography. The Market Town Emskirchen), http://www.hdbg.eu/gemeinden/index.php/detail?rschl=9575121, accessed on September 1, 2020.
  2. Heber, Dietrich: Gruß aus Emskirchen, Zur Geschichte und Entwicklung, Dachsbach 1994, S. 1.
  3. Familienarchiv Eckart, J I 102, Zinsberechnung für das Anwesen „Goldener Hirsch“, 29.11.1753.
  4. Eckart, Otto und Kamp, Michael: Die Geschichte der Familie Eckart. Von Franken nach München und Hawaii, München 2015, S. 97 ff.
  5. Schäfer, Hans Peter: Die Anfänge der fränkischen Eisenbahn, Würzburg 1988, S. 105.