Translations:Johannes Eckart (V)/2/de
Johannes Eckart war das bedeutendste Familienmitglied des 18. Jahrhunderts. Um eine Braulehre zu absolvieren, verließ er seinen Heimatort Langenzenn und wanderte in das benachbarte Emskirchen aus. Als Geselle arbeitete er um 1749 im Gasthof „Goldener Hirsch“ und lernte hier vom Wirt und Brauermeister Friedrich Kurr das Brauerhandwerk. Nach dem Tod des Gastwirts übernahm Johannes Eckart am 29. November 1753 für 2.288 Gulden den Gasthof „Goldener Hirsch“, den man heute noch in Emskirchen besuchen kann.[1] Zwei Jahre später, im Oktober 1755, heiratete er die vermögende Witwe Barbara Dorothea Scheller (* 25.04.1723 in Schauerberger Mühle; † 05.01.1775 in Emskirchen)[2] und bekam mit ihr sieben Kinder, die keine weiteren Nachkommen hatten.[3] 1757 übernahm Johannes Eckart die Posthalterei in Emskirchen und wurde zum kaiserlichen Reichsposthalter ernannt.[4] Am 1. Februar 1758 folgte die Vereidigung auf den Fürsten Alexander Ferdinand von Thurn und Taxis und die Übergabe einer Urkunde, die all seine Rechte und Pflichten als kaiserlicher Reichsposthalter enthielt.[5] Noch heute hängt über dem Eingangstor des „Goldenen Hirschen“ das steinerne Wappen, das auf die Thurn und Taxis hinweist.
Nachdem seine erste Ehefrau verstorben war, heiratete Johannes Eckart ein Jahr später, im Januar 1776, Maria Christina Traugott (* 27.03.1752 in Untersontheim; † 05.06.1828 in Emskirchen).[6] Mit ihr hatte er ebenfalls sieben Kinder, von denen vier weitere Nachkommen hatten. 1777 wurde Johannes Eckart vom Emskirchener Stadtrat zum Amtsbürgermeister gewählt. Als er im April 1790 starb, übernahm seine Frau Maria Christina bis zu ihrer erneuten Heirat mit Johann Friedrich Christoph Lindner die Posthalterei und wurde kaiserliche Reichsposthalterin.
- ↑ Familienarchiv Eckart, J I 102, Zinsberechnung für das Anwesen „Goldener Hirsch“, 29.11.1753.
- ↑ Familienarchiv Eckart, J I 501, Daten über Geburt, Hochzeit und Tod siehe Inschrift der Grabsteine für Barbara Dorothea Scheller auf dem Friedhof in Emskirchen.
- ↑ Eckart, Werner: Chronik der Familie Eckart, München 1967, S. 39.
- ↑ Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Johannes Eckart, S. 95.
- ↑ Familienarchiv Eckart, J I 104, Vereidigungspatent des Johannes Eckart als Posthalter vom 01.02.1758.
- ↑ Familienarchiv Eckart, J I 109, Traumatrikel des Johannes Eckart und der Maria Christina geb. Traugott vom 12.01.1776.