Translations:Duell im Morgengrauen/3/de

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Der Sekundant des erzürnten Begleiters stand bereits am nächsten Tag vor Ottos Wohnung. Er überlieferte die Bedingungen des Duells, scharfe Säbel und „sine“, also ohne Schutzkleidung. Als Austragungsort wurde eine entlegene Lichtung in den Isarauen genannt. Drei Tage später fand sich eine kleine Schar von Menschen am genannten Ort ein: Die Kutscher warteten etwas abseits, die beiden Duellanten, ihre jeweiligen Sekundanten und ein „Paukarzt“, der sich um die unvermeidlichen Verletzungen kümmern sollte, gingen den Platz ab und prüften die Duellsäbel. Es dauerte dann auch nicht lang, bis der Arzt zum Zuge kam. Otto hatte einen Teil seiner Nase eingebüßt. Zum Glück konnte das gute Stück im hohen Gras gefunden werden und unverzüglich, nach Verabreichung einer schmerzstillenden Spritze, wieder angenäht werden. Für den Herausforderer war das ausreichende Genugtuung für die ihm im Augustinerkeller widerfahrene Schmach und das Duell wurde beendet.[1]

  1. Familienarchiv Eckart, Wolfgang Hoppe Geschichten zur Schummerzeit. Eine Sammlung wahrer Kurzgeschichten aus dem Leben.