Translations:Minette Blaufuß (Da VII 4)/9/de

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Meinungsverschiedenheiten mit der Verwaltung des Trautberger Hauses veranlaßten meinen Vater, die Stelle des Hausvaters niederzulegen u. die Leitung der Anstalt auf dem Mutschenhof, deren Inspektor er bereits war, zu übernehmen. Kurz nach dem Kriege von 1866, bis zu dem meine persönlichen Erinnerungen zurückreichen, zogen wir vom Trautberg nach dem 3 km entfernten Mutschenhof. Derselbe hatte als nächste Nachbarin die Mutschenmühle, die vom Grindleinsbach, der in der Nähe Kastells dem Boden entquillt, getrieben wird. Da der Mutschenmüller über den Mutschenhof fahren musste, wenn er auf die Straße kommen wollte so war damit der Grund zu mancherlei Zwistigkeiten gelegt. Hier gab es also neue Schwierigkeiten durch Geduld und [unleserlich] im Handeln zu überwinden: 1. die engen Wohnungsverhältnisse. 2. die Widerspenstigkeit der Zöglinge 3. die Feindseligkeiten des Müllers, die endlich durch ein Gerichtsverfahren ausgetragen wurden. Die Hauptlast, die Besorgung des sehr schwierigen Haushalts, lag wieder ganz auf den Schultern meiner Mutter. Der Vater erledigte den sehr umfangreichen Briefwechsel. Er saß fast den ganzen Tag in seiner Schreibstube. Wir Kinder gingen nach Rüdenhausen in die Schule, lernten aber nicht viel. Lesen, Schreiben, Rechnen und Katechismus waren die einzigen Unterrichtsgegenstände. Die bessere Ausbildung der Kinderschar, die sich auf dem Mutschenhof um zwei Mädchen vermehrte, um Luise, die schon nach einem Jahre starb und um Christine, legte meinen Eltern den Gedanken nahe, in die Nähe einer Stadt zu ziehen. Doch konnte derselbe nicht sogleich ausgeführt werden. Auf dem Mutschenhof bekamen wir alle Jahre Besuche von lieben Verwandten. Regelmäßig kam die Großmutter von Emskirchen herüber. Auch Onkel Johannes mit der schönen Tante Susanne kehrten ein, Onkel Christian aus Honolulu verweilte einige Tage bei uns, ebenso Onkel Max vor seiner Abreise nach den Hawai-Inseln.