Georg Eckart (III): Unterschied zwischen den Versionen

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'''Georg Eckart''''', (III), (* 28.11.1639 in Schweinthal; † 15.09.1713 in Langenzenn), Bäcker, Bierbrauer, zeitweise Müller, Wirt in Langenzenn, oo Anna Hoffer 05.10.1675''
'''Georg Eckart''''', (III), (* 28.11.1639 in Schweinthal; † 15.09.1713 in Langenzenn), Bäcker, Bierbrauer, zeitweise Müller, Wirt in Langenzenn, oo Anna Hoffer 05.10.1675''


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Georg Eckart zog nach seiner Lehrzeit 1675 in die Stadt Langenzenn im Fürstentum Ansbach.<ref>Familienarchiv Eckart, G I 118, Sterbematrikel Georg Eckart, 15.09.1713.</ref> Dort erwarb er am 29. März 1675 für 80 Gulden ein Haus. Obwohl von seiner Jugend in Schweinthal wenig bekannt ist, steht fest, dass er bei seinem Vater das Braugewerbe und in Nürnberg das Bäckereigewerbe erlernt hatte. Bis zum Hauskauf 1675 arbeitete er als „lediger Bäckerknecht“ in Nürnberg.<ref>Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart,1. Teil, Georg Eckart, S. 71.</ref> In Langenzenn arbeitete Georg Eckart vor allem als Wirt und Brauer, aber auch als Bäcker. Am 4. August 1675 erwarb er das Bürgerrecht.<ref>Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Archiv Handschrift Nr. 7014 (G. 6546).</ref> Im Oktober 1675 heiratete er Anna Hoffer (* 17.10.1654 in Langenzenn; † 16.09.1742 in Langenzenn).<ref>Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Georg Eckart, S. 71.</ref> Möglicherweise war auch diese Heirat der Grund für seinen Umzug nach Langenzenn, da Hauskauf, Bürgerrechtserwerb und Heirat zeitlich sehr eng beisammen lagen. Georg Eckart besaß überdurchschnittliche unternehmerische Fähigkeiten. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, seine Grundstücke und Gewerbebetriebe in Langenzenn zu vermehren. Neben seinem Haus mit der Wirtschaft<ref>Ebenda, S. 72</ref> besaß er seit Mai 1681 auch die Heinersdorfer Mühle.<ref>Familienarchiv Eckart, G I 121, Kaufbrief des Georg Eckart über die Heinersdorfer Mühle, 18.05.1681.</ref> Sein wirtschaftlicher Aufstieg ist beachtlich. Bei seinen Mitbürgern in Langenzenn galt er wegen seiner besonderen Geschäftstüchtigkeit als der „ganz unersättliche Eckart“. Im Jahre 1698 wollte er außer Weißbier auch noch die Konzession für das Brauen von rotem Bier erwerben. Die älteste Originalurkunde im Eckart-Familienarchiv stammt aus dem Jahre 1690. Sie beinhaltet eine Abrechnung über Leistungen, die Georg Eckart im Zusammenhang mit dem Neuaufbau der Steinbrücke in Heinersdorf erbracht hatte.<ref>Familienarchiv Eckart, G I 01, Abrechnung des Georg Eckart betreffs Lieferungen für die neue Heinersdorfer Brücke, 1690.</ref> Am Ende seines Lebens soll Georg sieben Grundstücke besessen haben, darunter ein „Beckenhaus“ und eine Mühle.<ref>Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Georg Eckart, S. 73.</ref> Er hatte neun Kinder, darunter seinen drittältesten Sohn [[Sebastian Conrad Eckart (IV)|Sebastian Conrad Eckart]], der die Eckart-Linie fortsetzte.
Georg Eckart zog nach seiner Lehrzeit 1675 in die Stadt Langenzenn im Fürstentum Ansbach.<ref>Familienarchiv Eckart, G I 118, Sterbematrikel Georg Eckart, 15.09.1713.</ref> Dort erwarb er am 29. März 1675 für 80 Gulden ein Haus. Obwohl von seiner Jugend in Schweinthal wenig bekannt ist, steht fest, dass er bei seinem Vater das Braugewerbe und in Nürnberg das Bäckereigewerbe erlernt hatte. Bis zum Hauskauf 1675 arbeitete er als „lediger Bäckerknecht“ in Nürnberg.<ref>Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart,1. Teil, Georg Eckart, S. 71.</ref> In Langenzenn arbeitete Georg Eckart vor allem als Wirt und Brauer, aber auch als Bäcker. Am 4. August 1675 erwarb er das Bürgerrecht.<ref>Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Archiv Handschrift Nr. 7014 (G. 6546).</ref> Im Oktober 1675 heiratete er Anna Hoffer (* 17.10.1654 in Langenzenn; † 16.09.1742 in Langenzenn).<ref>Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Georg Eckart, S. 71.</ref> Möglicherweise war auch diese Heirat der Grund für seinen Umzug nach Langenzenn, da Hauskauf, Bürgerrechtserwerb und Heirat zeitlich sehr eng beisammen lagen. Georg Eckart besaß überdurchschnittliche unternehmerische Fähigkeiten. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, seine Grundstücke und Gewerbebetriebe in Langenzenn zu vermehren. Neben seinem Haus mit der Wirtschaft<ref>Ebenda, S. 72</ref> besaß er seit Mai 1681 auch die Heinersdorfer Mühle.<ref>Familienarchiv Eckart, G I 121, Kaufbrief des Georg Eckart über die Heinersdorfer Mühle, 18.05.1681.</ref> Sein wirtschaftlicher Aufstieg ist beachtlich. Bei seinen Mitbürgern in Langenzenn galt er wegen seiner besonderen Geschäftstüchtigkeit als der „ganz unersättliche Eckart“. Im Jahre 1698 wollte er außer Weißbier auch noch die Konzession für das Brauen von rotem Bier erwerben. Die älteste Originalurkunde im Eckart-Familienarchiv stammt aus dem Jahre 1690. Sie beinhaltet eine Abrechnung über Leistungen, die Georg Eckart im Zusammenhang mit dem Neuaufbau der Steinbrücke in Heinersdorf erbracht hatte.<ref>Familienarchiv Eckart, G I 01, Abrechnung des Georg Eckart betreffs Lieferungen für die neue Heinersdorfer Brücke, 1690.</ref> Am Ende seines Lebens soll Georg sieben Grundstücke besessen haben, darunter ein „Beckenhaus“ und eine Mühle.<ref>Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Georg Eckart, S. 73.</ref> Er hatte neun Kinder, darunter seinen drittältesten Sohn [[Sebastian Conrad Eckart (IV)|Sebastian Conrad Eckart]], der die Eckart-Linie fortsetzte.




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== Einzelnachweise ==
 
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Version vom 29. Juli 2020, 10:48 Uhr

Georg Eckart, (III), (* 28.11.1639 in Schweinthal; † 15.09.1713 in Langenzenn), Bäcker, Bierbrauer, zeitweise Müller, Wirt in Langenzenn, oo Anna Hoffer 05.10.1675

Georg Eckart zog nach seiner Lehrzeit 1675 in die Stadt Langenzenn im Fürstentum Ansbach.[1] Dort erwarb er am 29. März 1675 für 80 Gulden ein Haus. Obwohl von seiner Jugend in Schweinthal wenig bekannt ist, steht fest, dass er bei seinem Vater das Braugewerbe und in Nürnberg das Bäckereigewerbe erlernt hatte. Bis zum Hauskauf 1675 arbeitete er als „lediger Bäckerknecht“ in Nürnberg.[2] In Langenzenn arbeitete Georg Eckart vor allem als Wirt und Brauer, aber auch als Bäcker. Am 4. August 1675 erwarb er das Bürgerrecht.[3] Im Oktober 1675 heiratete er Anna Hoffer (* 17.10.1654 in Langenzenn; † 16.09.1742 in Langenzenn).[4] Möglicherweise war auch diese Heirat der Grund für seinen Umzug nach Langenzenn, da Hauskauf, Bürgerrechtserwerb und Heirat zeitlich sehr eng beisammen lagen. Georg Eckart besaß überdurchschnittliche unternehmerische Fähigkeiten. Innerhalb kürzester Zeit gelang es ihm, seine Grundstücke und Gewerbebetriebe in Langenzenn zu vermehren. Neben seinem Haus mit der Wirtschaft[5] besaß er seit Mai 1681 auch die Heinersdorfer Mühle.[6] Sein wirtschaftlicher Aufstieg ist beachtlich. Bei seinen Mitbürgern in Langenzenn galt er wegen seiner besonderen Geschäftstüchtigkeit als der „ganz unersättliche Eckart“. Im Jahre 1698 wollte er außer Weißbier auch noch die Konzession für das Brauen von rotem Bier erwerben. Die älteste Originalurkunde im Eckart-Familienarchiv stammt aus dem Jahre 1690. Sie beinhaltet eine Abrechnung über Leistungen, die Georg Eckart im Zusammenhang mit dem Neuaufbau der Steinbrücke in Heinersdorf erbracht hatte.[7] Am Ende seines Lebens soll Georg sieben Grundstücke besessen haben, darunter ein „Beckenhaus“ und eine Mühle.[8] Er hatte neun Kinder, darunter seinen drittältesten Sohn Sebastian Conrad Eckart, der die Eckart-Linie fortsetzte.


Einzelnachweise

  1. Familienarchiv Eckart, G I 118, Sterbematrikel Georg Eckart, 15.09.1713.
  2. Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart,1. Teil, Georg Eckart, S. 71.
  3. Germanisches Nationalmuseum Nürnberg Archiv Handschrift Nr. 7014 (G. 6546).
  4. Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Georg Eckart, S. 71.
  5. Ebenda, S. 72
  6. Familienarchiv Eckart, G I 121, Kaufbrief des Georg Eckart über die Heinersdorfer Mühle, 18.05.1681.
  7. Familienarchiv Eckart, G I 01, Abrechnung des Georg Eckart betreffs Lieferungen für die neue Heinersdorfer Brücke, 1690.
  8. Familienarchiv Eckart, Da Ve 052, Chronik der Familie Eckart, 1. Teil, Georg Eckart, S. 73.